Profil Philosophie, Pädagogik und Psychologie (PPP)

Im Zentrum des interdisziplinären Faches steht der Mensch in seiner Interaktion mit der Umwelt. Das Profil ermöglicht ein Verständnis über den Menschen mit seinen Möglichkeiten und Grenzen und fördert damit entscheidende Kompetenzen, die zur Orientierung in der komplexen Welt erforderlich sind.

PPP - auch für mich?

Ich interessiere mich für den Menschen und seine Interaktion mit der Umwelt.

Inhalte des Profils

Das Leben wird diverser und gesellschaftliche Werte verlieren an Kraft. Die einzelne Person ist gefordert, ihren eigenen Weg zu finden, Gesellschaften müssen sich immer wieder neu vergewissern. Antworten auf unsere Fragen sind meist widersprüchlich. PPP ist ein Fach, welches sich solchen Herausforderungen stellt und die Auseinandersetzung unter Beizug wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden führt.

Entlang von fünf Themenfeldern werden Fragestellungen aus den jeweiligen Perspektiven der drei Fächer aufgegriffen.

Wer bin ich?

Die Schüler*innen beschäftigen sich nicht nur mit dem «Sein» und der Entwicklung des Menschen als Individuum, sondern sie erörtern auch Einflussfaktoren wie Anlage, Umwelt und Selbststeuerung. Darüber hinaus lernen sie Sozialisationsprozesse kennen und reflektieren unterschiedliche Erziehungswirklichkeiten. Auch werden die Fragen nach Identität und Selbst sowie die damit verbundenen altersspezifischen Entwicklungsaufgaben beleuchtet.

Was soll ich tun?

Die Entwicklung zu einer mündigen Persönlichkeit erfordert auch die Auseinandersetzung darüber, was als moralisch richtig gilt und welche Implikationen für das eigene Handeln daraus folgen. Dies betrifft zum einen Fragen der normativen Ethik, in der es z. B. um die Klärung von gegenseitigen Ansprüchen, Rechten und Pflichten geht. Zum anderen sind damit Verhaltensweisen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unterschiedlichen sozial geprägten Situationen und kulturellen Kontexten im Blick, die auf die geltenden Regeln eines sozialen Miteinanders hin analysiert werden.

Wie gestalten wir unsere Gemeinschaft?

Das soziale Verhältnis zwischen Personen und Personengruppen ist wechselseitig. Es hat neben der moralischen Dimension auch eine soziale und politische, wenn es zum Beispiel um die Frage geht, wie die*der Einzelne sich in eine grössere Gemeinschaft eingliedern und ihre*seine Rolle als Mitglied der Gesellschaft und als Staatsbürger*in einnehmen kann.

Wie gehen wir miteinander um?

Die Fragen, wie der*die Einzelne zu anderen in Beziehung treten und diese Beziehung mitgestalten kann und welche Bedingungen Beziehungen im Lebensverlauf prägen und beeinflussen, umreissen dieses Themenfeld.

Was kann ich wissen?

Eine wesentliche Aufgabe des Faches PPP besteht darin, die Schüler*innen mit Wissenschaft vertraut zu machen und deren systematischen Grundlagen zu vermitteln. Für die heutige Zeit ist es beispielsweise unabdingbar, dass die Schüler*innen den Unterschied zwischen Fakten und blossen Meinungen erklären können und dass sie verstehen, wie Probleme mit Hilfe eines methodisch ausgewiesenen Wissens erkannt und bearbeitet werden können.

Die Auseinandersetzung mit diesen Themen findet jeweils zeitlich parallel in den Fächern Philosophie und dem Doppelfach Pädagogik und Psychologie statt, die beide zu 50% unterrichtet werden (in der Regel jeweils je 2 Lektionen pro Woche).  Zusätzlich ermöglichen Wahlsemester in der zweiten und vierten Klasse eine Vertiefung in Teilbereichen oder interdisziplinären Themen. Der Unterricht ist stark problem- und handlungsorientiert ausgerichtet. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden setzen sich dabei von Erfahrungen aus dem Alltag ab.

Das Profil kann sowohl mit Französisch als auch mit Italienisch als Grundlagenfach gewählt werden.