Akzentlehrgang

Die KEN bietet als einzige Zürcher Mittelschule die Möglichkeit, mit einem speziellen Lehrgang in den Themen der Nachhaltigkeit und Internationale Zusammenarbeit einen Akzent zu setzen. Dieser Lehrgang bietet neben den üblichen Inhalten der Profile «Wirtschaft und Recht» und «Neue Sprachen» (Spanisch) die Möglichkeit, sich praktisch zu betätigen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. In jedem Semester wird der Stundenplan während 2-3 Tagen für die sogenannten Akzentmodule unterbrochen. Schüler*innen des Akzentlehrgangs müssen bereit sein, einen Zusatzaufwand zu leisten.

Zielsetzung und Erwartung

Unsere Erwartung ist, dass sich die Schüler*innen des Akzentlehrgangs nach ihrer vierjährigen Schulzeit an der KEN als verantwortungsbewusste junge Erwachsene mit wichtigen Fragestellungen der Zukunft beschäftigen können und wollen. Mögliche weitere Wege sind ein Hochschulstudium oder berufliche Tätigkeiten mit internationaler Ausrichtung. Überfachliche Kompetenzen, die in allen Lehrgängen eine grosse Rolle spielen, werden dank den inhaltlichen Fokuspunkten und den praktischen Erfahrungen im Akzentlehrgang besonders trainiert; dazu gehören etwa Selbstorganisation, Dialogfähigkeit, Projektmanagement und Freude an Teamarbeit.

Sprachaufenthalt und Engagement

In der zweiten Klasse bietet sich den Schüler*innen des Akzentlehrgangs die Chance, freiwillig einen mindestens vier- bis maximal siebenwöchigen Sprachaufenthalt zu machen. Die KEN stellt den Interessierten dafür die letzten zwei Schulwochen vor den Sommerferien zur Verfügung, die übrigen Wochen fallen in die Sommerferien (mindestens zwei). Als (obligatorische) Alternative organisieren sie selbstständig einen zweiwöchigen Sozialeinsatz in der Schweiz, der ebenfalls in den letzten zwei Wochen vor Schuljahresende stattfindet. Man kann sich beispielsweise in einem Flüchtlingsheim, in Sprachschulen, auf Bauernhöfen oder in Kindertagesstätten engagieren (Arbeit darf nicht entlohnt werden).

Interdisziplinarität

Interdisziplinär bedeutet, dass ausgewählte Themen fächerübergreifend kennengelernt und vertieft werden. So behandeln wir in den sozialwissenschaftlichen Fächern Geschichte, Geografie und W+R Phänomene und Themen wie Migration, Strukturwandel, Stadtentwicklung und internationale Organisationen. Die Naturwissenschaften (Biologie, Chemie und Physik) beleuchten Themen wie Biodiversität, Energie und Ökobilanzen näher. Das selbstständige Verknüpfen von Inhalten ist eine Kompetenz, die auch nach der Schulzeit von zentraler Bedeutung ist.

Aufnahme mit Motivationsschreiben

In jedem Jahrgang gibt es eine einzige Akzentklasse. Schüler*innen, die sich von diesem Angebot angesprochen fühlen, sollten sich für die beiden Schwerpunktthemen interessieren und dazu bereit sein, einen Zusatzaufwand zu leisten. Um in die Akzentklasse aufgenommen zu werden, möchte die Schulleitung der KEN ein zusätzliches Motivationsschreiben. Darin soll zum Ausdruck kommen, inwiefern der*die Kandidat*in einen Bezug zur Thematik «Internationale Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit» hat bzw. worin die Motivation liegt, diesen Bezug aktiv zu gestalten. Ausserdem möchten wir gerne das bisherige gesellschaftliche Engagement und weitere besondere Qualifikationen der Kandidierenden kennenlernen (etwa aktive Mitgliedschaften in Vereinen). Zuletzt beinhaltet das Schreiben einen Blick in die Zukunft: Wo und wie sehe ich Möglichkeiten, mich aktiv in die Schulgemeinschaft der KEN einzubringen?