Porträt

An der Kantonsschule Enge bilden über 150 Lehrkräfte rund 1100 Schüler*innen aus. Drei gymnasiale Bildungsgänge mit wirtschaftlich-rechtlichem und neusprachlichem Profil sowie dem Profil Philosophie, Pädagogik und Psychologie (PPP) öffnen den Zugang zum Studium an allen Hochschulfakultäten, während die berufsorientierte Handelsmittelschule mit einem EFZ und der BM den Eintritt in die Berufspraxis und mit der kaufmännischen Berufsmaturität das Studium an bestimmten Fachhochschulen ermöglicht. Mit dem Lehrgang Akzent Campus führt die Schule auch Angebot mit einem alternativen Unterrichtsmodell. 

Bildungsverständnis

Bildung ist die Arbeit am Menschsein. Wir wollen eine Schule sein, in der wir die Welt miteinander entdecken, verstehen und neu denken. Dafür setzen wir die aufgeführten Haltungen und Eigenschaften voraus:

Neugierde

Neugierde am Funktionieren der Welt. Es braucht einen inneren Drang, über Fragestellungen der Wissenschaften und der Gesellschaften nachzudenken und vielleicht sogar den Wunsch, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Offenheit

Offenheit, sich auf verschiedenste Fragestellungen und Disziplinen einzulassen. Auch wenn Sie sich in erster Linie für Sprache interessieren, erwarten wir die Bereitschaft, sich auch mit Algebra, der mathematischen Sprache, auseinander zu setzen. Die Welt wird erst greifbar, wenn wir sie aus den unterschiedlichen Perspektiven der Disziplinen erkennen.

Verantwortung übernehmen

Verantwortung gilt es nicht nur für das eigene Lernen zu übernehmen, sondern auch für die Gruppe und die Gesellschaft. Denn das Zusammenleben kann nur gelingen, wenn wir uns als Teil eines Ganzen verstehen. Unterricht setzt die Zusammenarbeit der Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler voraus.

Positive Haltung gegenüber dem Lernen

Bildung fliegt einem nicht zu! Bildung muss erarbeitet und erlernt werden – das wird immer wieder auch anstrengend sein. Dafür braucht es Durchhaltewillen! Nicht einzig die Note, sondern die Erkenntnis ist der Lohn.

Hohe Stressresistenz

Kopfarbeit ist herausfordernd und immer mal wieder überfordernd. Nicht zuletzt dem selektiven Schulsystem geschuldet, muss man auch mit Druck und Stress umgehen können. In dieser Aufgabe sind Sie aber nicht alleine, die Lehrpersonen unterstützen Sie!

Schulkultur

Für das Zusammenleben so vieler Menschen auf engem Raum ist es wichtig, eine gemeinsame Grundhaltung zu definieren. Diese findet sich im KEN-Code verankert und ist verpflichtend für alle Schulangehörigen – für die Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler, die Schulleitung und auch das Personal. Der KEN-Code ist an der Schule sehr präsent und umschliesst folgende sechs Punkte:

Verantwortung und Gemeinschaft

Wir verstehen Bildung als einen gemeinschaftlichen Prozess, in dem Individualität und Empathie eine wichtige Rolle spielen. Unterricht gelingt, wenn wir uns gleichermassen für das Erreichen der Unterrichtsziele einsetzen. Wir übernehmen zusätzlich Verantwortung für eine gute Schulkultur.

Respekt und Wertschätzung

Wir pflegen einen respektvollen Umgang miteinander. Wir betrachten Diversität als selbstverständlich und respektieren einander gegenseitig, unabhängig von unserer Funktion, individuellen Unterschieden, sozialer und kultureller Herkunft, religiöser Zugehörigkeit, sexueller Orientierung und Genderidentität.
Wir akzeptieren weder physische noch psychische Übergriffe und Gewalt. Dies gilt in der direkten Begegnung wie auch im digitalen Raum. Wir begegnen der Arbeit und dem Engagement aller Beteiligten mit Wertschätzung.

Konstruktiver Umgang mit Konflikten

Wir setzen uns für ein konfliktarmes Klima und einen konstruktiven Umgang mit Spannungen ein. Wir sprechen Konflikte direkt mit den betroffenen Personen an. Wir haben das Recht, Grenzen zu setzen. Wenn wir Unterstützung brauchen, können
wir Beratung und Hilfe in Anspruch nehmen.

Wir schaffen damit gute Voraussetzungen für ein Miteinander und eine individuelle Persönlichkeitsentwicklung.

Klarheit und Offenheit

Wir kommunizieren transparent. Wenn wir Handlungsbedarf erkennen, geben wir konstruktives Feedback.

Lernbereitschaft und Engagement

Lernen ist ein kontinuierlicher Prozess, der Neugierde und vertiefte Auseinandersetzung erfordert. Die Fähigkeit, sich auf Lernprozesse einzulassen, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Bildung. Wir legen Wert auf Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit sowie die Bereitschaft, die eigenen Kompetenzen weiterzuentwickeln.

Ordnung und Achtsamkeit

Für erfolgreiche Bildung muss das Umfeld stimmen. Deshalb halten wir den Schulraum in Ordnung und gehen sorgfältig mit der Infrastruktur und Material um. Wir nutzen die zur Verfügung stehenden Ressourcen achtsam.

Digitale Schule

Die Gesellschaft unterliegt derzeit einem starken Wandel, der sich unter dem Stichwort «Digitalisierung» zusammenfassen lässt. Davon ist in besonderem Masse auch das Bildungssystem betroffen. Denn zum einen wird Wissen unter den veränderten gesellschaftlichen und medialen Rahmenbedingungen in neuer Art und Weise generiert, verteilt und verfügbar gehalten; zum anderen hat dies unmittelbare Auswirkungen darauf, wie sich Menschen Wissen aneignen und wie also heute gelernt wird.
Die Kantonsschule Enge gestaltet diese Entwicklung mit und denkt laufend darüber nach, wie Lehr- und Lernprozesse unter den gegebenen gesellschaftlichen und schulischen Rahmenbedingungen optimal organisiert werden können. Kern der Digitalisierung an der KEN ist damit nicht der Einsatz von digitalen Geräten, sondern das gemeinsame Nachdenken über das wirkungsvolle und zeitgemässe Lehren und Lernen und die Weiterentwicklung der Schule.

Der verstärkte Einsatz von digitalen Geräten an der Schule bietet Chancen, den Unterricht schüler*innenzentrierter und lernförderlicher zu gestalten. Im Unterricht wird deshalb häufig digital gearbeitet. Die Schüler*innen der KEN bringen deshalb alle einen Computer mit in den Unterricht.